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Verfasst am 08.07.2021 um 12:00 Uhr

Torf ins Moor, nicht ins Blumenbeet


Zum torffreien Gärtnern ruft der Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) auf. Ziel der Aktion ist es, den Schutz der Moore stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.


Wer Blumenerde kauft, dem ist vielfach nicht bewusst, dass sich in den Plastiksäcken mit der Aufschrift „Erde“ größtenteils Torf befindet – der Stoff, aus dem unsere Moore bestehen. Nach Angaben des NABU werden allein in Deutschland jedes Jahr rund zehn Millionen Kubikmeter Torf für den Gartenbau verbraucht, zwei Drittel davon im Erwerbsgartenbau, der Rest bei Hobbygärtnern. Viele tragen auf diese Weise unwissend dazu bei, dass unersetzliche Moorlandschaften verloren gehen.

Daher appelliert der NABU an alle Gärtner, ganz auf torfhaltige Produkte zu verzichten. „Als Alternative eignet sich vor allem Kompost, am besten aus dem eigenen Garten oder aus dem Kompostwerk“, sagt die Umweltorganisation. „Er belebt den Boden und gibt ihm wichtige Nährstoffe zurück.“


Beim Kauf von Blumenerde sollte man auf die Aufschrift „ohne Torf“ oder „torffrei“ achten. Mittlerweile bieten alle namhaften Hersteller komplett torffreie Produkte an. Die Firma Neudorff beispielsweise vertreibt nach Angaben des NABU als einziger Erdenhersteller ausschließlich torffreie Produkte. Auf www.neudorff.de kann man mithilfe einer Postleitzahl-Suche herausfinden, wo sich die nächsten Bezugsquellen für torffreie Erden befinden.

„Die im Handel erhältlichen torffreien Erden für Kübelpflanzen beinhalten eine Mischung aus Rindenhumus, Holz-, Kokos-, Chinaschilf- oder Hanffasern“, so die NABU. „Hier sollte immer auf regionale Produkte geachtet werden. Weitere Zusätze wie Sand, Lavagranulat oder Tonminerale ergänzen die optimale Pflanzenversorgung.“


Zahlreiche Kleingärten, Urban Gardening-Projekte sowie Gemeinschafts- und Naturgartengruppen in ganz Deutschland machen bereits mit bei der NABU-Aktion „Torffrei gärtnern“. Jeder ist aufgerufen, auch in seiner Region für den Einsatz torffreier Blumenerde zu werben und weitere Partner zu gewinnen.


Mehr Infos finden Sie hier.