Am vergangenen Wochenende eröffnete das MINSK Kunsthaus in Potsdam seine Türen. Das ehemalige Terrassenrestaurant wurde einst in den 1970er-Jahren nach Plänen des Architekten Karl-Heinz Birkholz im Stil der Ostmoderne erbaut. Die Eröffnung war am 7. November 1977 – zum 60. Jahrestag der russischen Oktoberrevolution. Schnell wurde die Gaststätte zu einem beliebten Treffpunkt. Nach der Schließung im Jahr 2000 zerfiel das Gebäude zusehends. Pläne, etwa die Nutzung als Kita, wurden nie umgesetzt. Auch der Abriss war im Gespräch. Nach Kritik und Protesten der Potsdamer, entschieden sich die Stadtverordneten schließlich doch für den Erhalt. 2019 kaufte die Hasso-Plattner-Stiftung das Gebäude und ließ es aufwendig sanieren.
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Zum Beitrag des VerfassersPotsdamer Schrebergärten und Landschaftsmalerei
Foto: Stan Douglas, Verlassene Gewächshäuser des Gartenbauamts, Am Schlaatz 1994/95, Aus der Serie Potsdamer Schrebergärten, 15-teilig. Sammlung Hasso Plattner, © Stan Douglas, Courtesy der Künstler, Victoria Miro und David Zwirner
Wolfgang Mattheuer, Der Nachbar, der will fliegen, 1984. Ludwig Museum – Museum of Contemporary Art, Budapest © VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Foto: József Rosta / Ludwig Museum – Museum of Contemporary Art
Am vergangenen Wochenende eröffnete das MINSK Kunsthaus in Potsdam seine Türen. Das ehemalige Terrassenrestaurant wurde einst in den 1970er-Jahren nach Plänen des Architekten Karl-Heinz Birkholz im Stil der Ostmoderne erbaut. Die Eröffnung war am 7. November 1977 – zum 60. Jahrestag der russischen Oktoberrevolution. Schnell wurde die Gaststätte zu einem beliebten Treffpunkt. Nach der Schließung im Jahr 2000 zerfiel das Gebäude zusehends. Pläne, etwa die Nutzung als Kita, wurden nie umgesetzt. Auch der Abriss war im Gespräch. Nach Kritik und Protesten der Potsdamer, entschieden sich die Stadtverordneten schließlich doch für den Erhalt. 2019 kaufte die Hasso-Plattner-Stiftung das Gebäude und ließ es aufwendig sanieren.
Das neue Kunsthaus soll nun zu einem Ort für Begegnungen zwischen moderner und zeitgenössischer Kunst werden. Zum Auftakt werden zwei Ausstellungen gezeigt. „Der Nachbar, der will fliegen“, mit Landschafts- und Gartendarstellungen von Wolfgang Mattheuer und „Potsdamer Schrebergärten“, die zwischen 1960 bis 2000 entstanden. Die andere Schau zeigt Fotografien von Stan Douglas. Der kanadische Fotograf und Filmemacher fotografierte die Potsdamer Schrebergärten im Rahmen des DAAD-Programms Anfang der 1990er-Jahre. Darüber hinaus entstand der Film „Der Sandmann“ (1995), für den Douglas die Schrebergärten vor und nach der Wende in den ehemaligen DEFA-Studios in Babelsberg nachbaute und filmte. Der Film wird ebenfalls in der Ausstellung gezeigt.
Die Ausstellungen werden noch bis zum 15. Januar nächsten Jahres zu sehen sein. Das Minsk hat mittwochs bis montags von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 8 Euro.
Mehr Infos unter: dasminsk.de/